WILLEKOMM - ORDEN und die GOSE
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Über die Gestalt und Inschrift des Willekomm-Ordensder Lipsia wundert sich mancher Schlaraffe. Ob erdem im Lethemond a.U.1596 von Rt Heft gestifteten 100 Jahren zu ihrem "süffigen" Nationalgetränk gemacht. Benannt ist dieses obergärige Bier nach der goslar durchfließenden Gose (den Wohl- geschmack Goslarer Bieres lobte schon Kaiser Otto III.). Bald gab es neben der Goslarischen auch Quedlienburger, Wernigeroder, Halberstädter und andere Gose.Fürst Leopold I. ("Der alte Dessauer") schätzte die in seiner anhaltinischen Domäne Glauzig gebraute Gose sehr. Auf einer Reise in die Messestadt Leipzig im Jahre 1738 wurde ihm vom Wirt der Schänke in Eutritzsch ein nicht sehr wohlschmeckendes Bier gereicht; er konnte ihm auch kein anderes bieten, da er nur vom Leipziger Rat genehmigtes Bier ausschencken durfte. Der alte Dessauer versprach dem Wirt, ihm seine Glauziger Gose zu senden und erwirkte auch die Ausschankgenehmi- gung dafür vom Rat der Stadt Leipzig. Der Wirt nannte sein Wirtshaus nun "Goseschenke". Studenten, Bürger Handwerksmeister und Ratsherren wanderten in die allbekannte Stätte, selbst Goethe schreibt:
"Ja, in der Goseschenke hab`ich auch gesessen".
 
In Leipziger Brauereien wurde später auch das milchsäurereiche obergärige Bier gebraut - bis 1966. Die zunächst nur schwach vergohrene Gose lagert einige Tage in Fässern mit offenen Spundlöchern und wird dann in die langhalsige Flasche abgezogen, wobei noch etwa 2 cm frei bleiben müssen, für den sich infolge der Nachgärung bildenden Hefestöpsel.
Auf die `durchschlagende´ Wirkung machte der Leipziger Humordichter Edwin Bormann aufmerksam:
 
Wennste probst der Gose Saft,
Wappne dich mit Heldenkraft!
Denn de weeßt nich, wärd dei Magen
Ja und Amen derzu sagen?
Drum bevor de rechde Hand
Noch um`s Stengelglas sich wand,
Leg` aus Vorsicht deine linke
Uf de Stuwendhierenklinke!

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